[Rezension] Wie Stimmen im Wind
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Inhalt
Klappentext: Ein eigenes Zuhause finden und den Schatten ihrer Vergangenheit endlich entkommen – das ist Giulias innigster Wunsch, als die Zwanzigjährige vollkommen übereilt in die menschenleere Natur flüchtet. Weil sie wegen einer Verletzung im abgelegenen Coker Creek strandet, kommt sie notgedrungen auf der Farm der Collisters unter. Im Haushalt der herzlichen Ruby fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich willkommen. Wäre da nicht Scott. Scott, der niemals lächelt, kaum spricht und mit seinen endlos grünen Augen einen gewaltigen Wirbelsturm an Gefühlen in ihr auslöst. Schon bald geraten die beiden explosiv aneinander und können die tiefe Verbundenheit zwischen sich nicht mehr leugnen. Denn auch Scott ist auf der Flucht und kämpft rastlos dagegen an, jemanden näher an sich heranzulassen. Doch Giulias dunkle Vergangenheit ist ihr dicht auf den Fersen und droht, alles zu zerstören, sollte sie ihre Flucht nicht bald fortsetzen.⠀
Meinung
Auf dieses Buch bin ich per Zufall gestoßen, hab mich in die ersten Kapitel eingelesen und war so neugierig wie es wohl weitergeht.
Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstiel und fesselte mich damit. Die Geschichte ist spannend, romantisch und sehr emotional. Das Buch behandelt auch emotionale Themen, wer hier also Probleme bei so etwas hat, sollte sich die Leseprobe gönnen, denn dadurch kann man schon ein wenig erahnen in welche Richtung Giulias “Probleme” gehen und ist damit soweit vorgewarnt.
Giulia versucht zu fliehen vor sich selbst, vor ihrer Vergangenheit. Dazu gewährt sie uns mit ihrem Tagebuch Einblicke in das Geschehen, oder durch Erinnerungen die hin und wieder auftauchen. Diese Einträge sind tiefgehend und emotional. Ich hab mitgelitten und fand es schön gemacht. Auch nahmen diese Momente keine Überhand und waren eher kleine Puzzle Teile die zum Ende der „Auflösung“ eben die Infos gaben.
Durch einen Zufall trifft sie auf Scott und dessen Familie und kommt erst einmal hier unter. Was kommt, kann man sich denken. Beide nähern sich an und kommen eben zusammen. ABER und das extra groß geschrieben, es gibt so viel anderes zu entdecken. Erlebtes der Protagonisten, das einem selber unter die Haut geht, Schicksale, Freundschaften, Liebe und eben die Familie.
Zu lesen ist die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Giulia und Scott, hin und wieder ein paar Seiten von Scotts Onkel. Das ganze passiert meist kapitelweise und wird durch die Namen der Protagonisten aber nochmals unterstrichen, so dass man nicht durcheinander kommt.
Die Erfahrungen und Probleme die sie sich stellen sind spannend umgesetzt. Man fiebert drauf zu, wann und wie die Bombe platzt. Schön ist ebenfalls die tolle Romanze die realistisch geschildert wird. Es baut sich langsam auf und ist nachvollziehbar.
Auch die Charaktere fand ich sehr überzeugend und mochte sie gerne. Sie sind Facettenreich und durch die Perspektiven gehen sie auch in die Tiefe. Ich mag es, dass sie nicht “perfekt” sind, ihre Fehler haben und versuchen daran zu arbeiten. So entwickeln sie sich auch weiter.
Das Ende hat mir sehr gefallen und ist ebenfalls realistisch. Klar könnte ich es mir ein klein wenig kitschigen vorstellen. Doch hat es die Geschichte perfekt abgerundet.
Fazit
Ein Buch das in die Tiefe geht. Ernste Themen behandelt und trotzdem einfühlsam ist. Voller Emotionen, Spannung und einer wunderschönen Romanze mit tollen Charakteren. Daher gibt es 5 Sterne von mir, oder passend zum Verlag, 5 Herzen!