[Rezension] Where the Heart Is. Nelly und Fynn
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Inhalt
Klappentext: Endlich hat Nelly ihr Ziel erreicht: als Journalismus-Praktikantin in einer angesagten Großstadt zum ersten Mal Redaktionsluft schnuppern! Ihr Glück ist jedoch nicht von langer Dauer, denn statt in ein Leben voll Glitzer und Glamour wird sie ausgerechnet ins provinzielle Roseville geschickt, um dort einen Artikel übers Landleben zu schreiben. In dem kleinen Dörfchen, das mehr Kühe als Einwohner zählt, duftet es nur leider so gar nicht nach Erfolg. Während ihres Zwangsaufenthalts lernt Nelly aber nicht nur, wie man Traktor fährt und Käse macht, sondern auch den charismatischen Farmjungen Fynn immer besser kennen. Schon bald stellt sie fest, dass er zum einen gut darin ist, ihre Nerven zu strapazieren, zum anderen aber auch ihre Gefühle ganz schön durcheinanderbringt.
Meinung
Ein Buch dessen Cover und der Klappentext mich gelockt haben. Das dieser voller Klischees steckt, stört mich ehrlich gesagt erst einmal gar nicht weiter, weil ich von solchen Geschichten eigentlich nie genug haben kann.
Der Schreibstiel der Autorin ist an sich gut doch Geschmackssache, da er wirklich sehr ausführlich ist. Vieles wird sehr veranschaulicht erklärt oder von den Charakteren durchdacht. Das ist definitiv Geschmacksache, meinen trifft so etwas leider nicht immer ganz. So kam mir der ein oder andere Part ein klein wenig langatmig vor.
Nelly die sich wegen ihrem Zeitungsartikel mit dem Landleben herum plagen muss, gerät natürlich in einen Zwiespalt. Das anfangs ätzende „Bauernleben“ entpuppt sich als wahrer Traum. Viele liebenswerte Menschen die sich einen Platz in ihrem Herzen ergattern und natürlich den einen gut aussehenden Kerl. Wäre da eben nicht das Problem, dass der gesagte Zeitungsartikel böse geschrieben werden soll. Alles bekannt und absolut klischeehaft. Wie eben schon gesagt, schreckt mich so etwas nicht wirklich ab, viel eher zieht es mich an, da solche Geschichte vor Romanze nur so triefen und ich das Zeug zu gerne Lese.
Allerdings gab es hier einfach Momente die für mich nicht ganz so stimmig gewesen sind. Beispiel hier schon mit ihrem Auftrag, schon vor dem eigentlichen Studium zur Journalisten ergattert sie sich einen Praktikumsplatz bei einer angesagten Zeitschrift, die dann auch wirklich eine menge Geld in sie investieren. Fand ich echt schon zu schön um wahr zu sein. Später auch wenn es um die Uni geht, hier gibt es wohl keine bestimmten Anmeldefristen oder so. So Kleinigkeiten einfach, die für mich eben wie mehr nach Glück aussehen und man einfach merkt das die Autorin sozusagen nachgeholfen hat um ein Happy End zu schaffen.
Auch hatte ich das Gefühl, dass manche Situationen so zwanghaft waren. Eine Freundin die quirlig und lustig sein soll, was sie für mich aber nicht wahr. Nelly ihr verhalten bei manchen Situationen, wie ihre übereilte Reaktion am Anfang den Artikel ihrer Redaktion zu senden, was man dann auch erst erfährt als es sozusagen schon geschehen ist und die Info nicht direkt erhält.
Vielleicht mag es auch daran liegen, dass mir die Charaktere nicht zu hundert Prozent gelegen sind. Nelly hat nicht wirklich Gefühle bei mir wach gerufen. Ich mochte sie, weil sie ganz nett ist, mehr aber auch nicht. Bei Fynn das gleiche Spiel, er ist lieb und nett aber es fehlten einfach so ein paar Kleinigkeiten. Nervige Angewohnheiten oder so, einfach um sie etwas attraktiver zu gestalten, etwas das sie von anderen abgehoben hätte.
Was ich aber wirklich toll fand und so gar nicht klischeehaft ist, das man auf dem Land ist. Heißt morgens aufstehen und Stall ausmisten. Ein klein wenig erinnert es dann eben doch an Bauer sucht Frau. Also durchaus etwas, was ich so noch nicht GELESEN hab. Auch spricht das Buch manche durchaus ernstzunehmende Themen in Sachen Tierhaltung und Probleme der Bauern an. Das Ende ist ein Happy End, soviel sei verraten.
Fazit
Eigentlich ein wirklich schönes Buch mit einer romantischen Geschichte, die leider aber irgendwie Langatmig geworden ist durch die vielen Umschreibungen, was aber definitiv Geschmackssache ist. Mir wurde zu viel um den heißen Brei geredet, daher gibt es 3 Sterne.