[Rezension] Die Blutelben-Saga, Band 1: Wenn Tag und Nacht sich finden

[Rezension] Die Blutelben-Saga, Band 1: Wenn Tag und Nacht sich finden

Juni 9, 2020 0 Von Viktoria162003

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Inhalt

Klappentext: Aniya hat als Königstochter der Elori schon früh gelernt das Volk der Blutelben zu fürchten, welches hoch oben in den schwebenden Bergen lebt und nur hinabsteigt, um einen grausamen Tribut von den Elori einzufordern. Was für eine Ironie, dass nun ausgerechnet sie diese Zeremonie begleiten und dem jungen Elbenfürsten Respekt zollen muss. Einem Mann, der schon lange die fremde Stimme ihres Lebens in sich vernimmt – ein magisches Lied, das so viel ungestüme Sehnsucht in sich trägt, dass Darkyn sich ihm einfach nicht entziehen kann. Fasziniert von dem wilden Wesen und dem Mut der Prinzessin macht der Elbenfürst dem König der Elori ein Angebot, das dieser nicht ablehnen kann. Aniya soll den ihr vollkommen unbekannten und verabscheuten Blutelben heiraten. Doch sie denkt nicht daran, die Forderung ihres Vaters zu erfüllen…

 

Meinung 

Nachdem das Buch Drachendunkel von der Autorin mir so gut gefallen hat, stand fest, dass ich gerne weitere Titel der Autorin lesen möchte. Ihr Schreibstiel ist an sich auch weiterhin gut und die Idee war klasse, doch irgendwie kam ich mit der Geschichte nicht zurecht.

Starten tut alles sehr klasse. Man bekommt die Welt in wenigen Sätzen geschildert und erhält einen guten  Eindruck der Situation. Aniya ist hier noch ein toller Charakter, taff, mutig und nicht auf den Mund gefallen. Man erfährt einiges über ihre Situation und ich mochte sie gerne. Das hielt allerdings nicht das ganze Buch über.

Nach einem spannenden Angriff wo es dazu kam das Darkyn endlich sein “Lied” oder eben seine auserwählte findet, wendet sich das Ganze aber in eine Richtung, die mir einfach nicht gefallen hat und viele Fragen aufwirft.

Angefangen damit, dass ich ehrlich gesagt nicht recht verstand worauf das Buch denn nun eigentlich hinaus will. Natürlich, klar die Romanze und dieses Lied das wohl eine Bedeutung hat, auch die Pilze und das wohl irgendwas mit dem Flüsterwald nicht stimmt. Dinge die erwähnt werden und man auch wahr nimmt, aber meiner Ansicht nach viel zu wenig Präsenz im Buch einnehmen um daraus ein klares Ziel vor Augen zu führen.

Viel eher ging es wohl eher um das Lied zwischen Aniya und  Darkyn, das aber auch nicht ausreichend erklärt wird. Ganz zu schweigen das es in der Romanze mehr wie schief läuft. Meiner Ansicht, sorry… romantisch fand ich es nur am Rande, da sich beide irgendwie total “blöd” benehmen. Er trampelt über ihre Gefühle wie ein Elefant im Porzellanladen und sie benimmt sich einfach nur einfältig.

Die Charaktere die ich zu Anfang noch mochte, werden, je weiter man fortschreitet im Buch, plötzlich ganz andere. Aniya die anfangs so stark war, wird ein naivchen das vor allem und jeden Angst hat. Zu Beginn wird erwähnt, dass sie eine militärische Ausbildung erhalten hat, was mich echt freute weil ich dachte, dass sie dann Biss hat. Aber ne, ich weiß echt nicht warum man am Anfang das ganze so breit getrampelt hatte wenn es dann im Buch eigentlich keine Bedeutung mehr hatte. Sie rennt von einem Schlamassel bedenkenlos in den nächsten. Ist eine arme schwache Frau die ständig gerettet werden muss. Auch vor Sex fürchtet sie sich, sie hat ja das schlimme Stöhnen der Damen bei ihrem Vater gehört… ähmm bei einer militärischen Ausbildung als einzige Frau wird sie doch  sicher auch mal etwas aufgeschnappt haben oder sie hätte ja nur mal den Mund aufmachen müssen.

Hier gibt es so viele Dinge die ich an ihr nicht verstand und ich sie deswegen wirklich irgendwann  mal schon fast unsympathisch fand. Am Ende versteht sie es ja doch noch…und nach all diesem Thema S**… wird sie dann ja wirklich: zur Frau.

Hier dann noch Darkyn… das gleiche Spiel. Sein Gerede von Verständnis und einfühlsam zu sein. Klar, nach wenigen Aktionen von ihm fand ich ihn echt nervend. Er macht eigentlich immer genau das Gegenteil von dem was er sagt, oder als guten Ratschlag seines Vertrauten erhält. Auch das überhaupt dabei eine Romanze zustande gekommen ist bei dem “Harem” den er sich da hält. Er braucht Blut, klar als Blutelbe versteh ich, aber doch so viele? Eine allen reiche nicht aus um seinen “Durst” zu stillen, so sagt er dies zumindest immer.  Aber komischerweise über das ganze Buch gesehen wohl doch. Oder hat er sich mal “zwischen den Zeilen” irgendwo gesättigt.

Dieses Thema wird dann auch einfach nicht mehr angeschnitten. Es verursachte ein Drama das dann für eine Handlung sorgte aber nie wieder angesprochen oder aus der Welt geschafft wird. Als Leser darf man sich damit eben nur abfinden. Auch sind einige Dinge einfach unglaubwürdig, wie die Frage von Aniya ihrer “Herkunft ” ein Geheimnis das jeder wusste nur sie nicht…nicht einmal ahnte. Echt jetzt?

Am Ende dann doch endlich ein paar Antwort worauf das ganze wohl abzielt und doch wieder hundert andere Fragen aufwarf.

 

Fazit

Anfangs mochte ich das Buch wirklich. Es schien eine spannende Geschichte zu werden. Doch je weiter man kommt desto mehr verändert sich die ganze Geschichte. Ich konnte nicht wirklich heraus lesen worauf das ganze hinauslaufen wollte und dadurch, das sich die Charaktere so stark geändert hatten wie zu Beginn des Buches, war alles einfach nur noch unverständlich und rief dicke Fragezeichen bei mir hervor. Daher leider nur 2 Sterne von mir. Am Schreibstiel der Autorin mag es nicht wirklich liegen, da ich bereits eine andere Geschichte von ihr gelesen habe und die mir recht gut gefallen hat. Daher liegt es wohl eher an der Story die nicht meinen Geschmack getroffen hat.