[Rezension] Love Like Fire

[Rezension] Love Like Fire

Oktober 16, 2022 Aus Von Viktoria162003

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Inhalt

Klappentext: Grace Shaw war einst das beliebteste und hübscheste Mädchen der Highschool – bis ein verheerender Brand ihr nicht nur ihre Schönheit, sondern auch all ihre Träume nahm. An der Sheridan University beachtet niemand mehr das Mädchen mit den Narben. Bis ausgerechnet West St. Claire – berüchtigter Bad Boy, mysteriöser Untergrund-kämpfer und der heißeste Typ auf dem Campus – ihr neuer Arbeitskollege wird. West sind Grace’ Narben egal, denn er hat genug eigene, auch wenn sie nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Die beiden merken schon bald, dass sie mehr gemeinsam haben als zunächst gedacht, trotzdem kämpft Grace gegen die Funken zwischen ihnen an. Denn sie weiß genau, wie gefährlich es ist, mit dem Feuer zu spielen …

 

Meinung

Dieses Buch ist mir als Erstes wegen des wirklich coolen Covers ins Auge gefallen, danach der Klappentext, der sich wirklich toll anhört und meine Entscheidung stand fest. Ich will es unbedingt lesen. Gesagt, getan.

Der Klappentext verrät die Struktur des Buches schon einmal im Großen und Ganzen. Es gibt die bezaubernde Grace, die wegen ihrer Brandnarben aber erst wieder herausfinden muss, wie bezaubernd sie ist und dass Schönheit nicht alles ist. Daher ist ihr Leben eher einfach und doch mega kompliziert. Sie studiert etwas mit Theater, das ihr damals schon am Herzen lag, arbeitet mit ihrer besten Freundin im Foodtruck und kümmert sich zu Hause um Ihre Großmutter. Das alles eher zurückgezogen, schämt sie sich wegen ihres Aussehens. Versteckt unter einer Menge Schicht Make-up, langärmligen Klamotten und einer Cap.

Ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt, als der attraktive West anfängt, mit ihr im Foodtruck zu arbeiten, lockt er Grace doch mit seinen kleinen Gemeinheiten aus ihrem Schneckenhaus. Beide liefern sich hier köstliche Schlagabtäusche, die sehr unterhaltsam sind.

Geschildert wird das Buch aus der Perspektive von Grace und West, was ich toll fand, so hat man einfach einen besseren Einblick in beide Welten und kann ihre Handlungsweise und Gedanken einfach besser verstehen.

Das Buch hat natürlich die Romanze der beiden im Auge, doch hat die Autorin den beiden eine Menge Steine in den Weg gestellt, die aber toll in die Geschichte mit einfließen. Ernstere Themen werden angesprochen, weswegen auch eine Triggerwarnung zu Anfang des Buches zu finden ist. Die Thematik mit Verlust, Mobbing, Demenz, Selbstmord Gedanken, Brandopfer zu sein und einiges mehr nimmt dem Buch die Leichtigkeit, gibt ihm aber dabei viel mehr. Denn so ist es eben kein übliches Klischee Buch – ok Bad Boy und schüchternes Girl, mal abgesehen. Doch durch die Thematik wird dem Buch auch eine wunderbare Tiefe eingehaucht, die mir einfach sehr gut gefallen hat.

 

Zitat: Kapitel 24, Position 5107:  >>Man gibt sich der Depression nicht hin. Sie packt dich am Fuß wie Pennywise und zieht dich in eine tiefe, dunkle Kloake voller Dreck . <<

 

Natürlich werden nicht alle Themen dem Leser gleich präsentiert, die schleichen sich eher so nach und nach ein. Es fallen auch öfter mal ein paar Kraftausdrücke, die mich persönlich jetzt nicht gestört haben, jedoch bei jungen Lesern darauf geachtet werden sollte. Wobei dies auch am Anfang erwähnt wird und ich denke, dass das Cover eigentlich auch schon ein wenig für sich spricht.

Die Romanze an sich ist wunderschön, wie ich finde, auch wenn es öfter mal ein hin und her gibt, wobei ich dieses auf und nieder eigentlich immer gut nachvollziehen konnte. Beide kommen sich langsam näher, erleben einiges gemeinsam und merken im Laufe der Geschichte, dass beide zwar eine andere Hintergrunds-Geschichte haben, doch sie einander guttun, locken sie doch ihre alten Persönlichkeiten hervor. Ich fand es wunderschön und der Vergleich mit dem Phönix so wunderbar passend. Bei beiden geht es auch heiß her, wobei der Teil jetzt nicht ewig lange Seiten verschlingt und mich nicht gestört hat.

Zu den Charakteren, die fand ich auch spitze, denn selbst die Nebencharaktere haben eine tolle Tiefe. Grace selbst hab ich schnell liebgewonnen und richtig mit ihr gefiebert. Bei jedem kleinen Fortschritt, wenn sie Selbstbewusstsein gewinnt, hab ich mich gefreut und bei jedem Niederschlag habe ich mit gelitten. Sie ist eine charmante junge Frau, die viel durchmachen muss, das Herz aber am rechten Fleck hat. So ist es auch bei West, von außen hui und von innen noch mehr hui. Ich liebe es auch, dass er an sich ein Arsch ist, aber dann immer wieder Dinge tun, die den Leser und eben auch Grace vom Gegenteil überzeugen. Schrecklich das man solche Bad Boys Softie so gerne hat, aber machten ihn seine illegalen kämpfe sogar noch ein klein wenig attraktiver, also wurde bei ihm dick aufgetragen – was mit sehr gut gefallen hat.

Freunde und Verwandte haben auch immer eine kleine Geschichte, die sie lebendig erscheinen lässt und interessant machen. Das Ende ist abschließend und wunderschön, auch sorgt es gewissermaßen sogar für jeden ein Happy End.

 

Fazit

Eine tolle Geschichte mit schön gewählten Themen, wobei hier auf die Trigger Warnung geachtet werden sollte. Durch die Thematik und den liebevoll umgesetzten Charakteren hebt sich das Buch von den 0 – 8 -15 Geschichten ab, auch wenn man anfangs vielleicht denkt es ist so. Von mir gibt es daher 5 Sterne und ich freue mich schon auf weitere Geschichten von der Autorin.

Ein herzliches Dankeschön geht an den LYX Verlag und NetGalley.