[Rezension] Keep Me Warm. Irish Hearts
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Inhalt
Klappentext: Als Rosies Freund sie kurz vor den Feiertagen sitzen lässt, hat sie endgültig die Nase voll von Männern und Beziehungen. Nach einer durchfeierten Nacht findet sie sich auf einmal in den tröstenden Armen von Nick Horan wieder. Und obwohl der tätowierte Womanizer eigentlich so gar nicht ihr Typ ist, bittet Rosie ihn, sie zur Weihnachtsfeier ihrer Familie zu begleiten. Prompt wird Nick für ihren Freund gehalten und die beiden kommen sich auf dem verschneiten Landsitz von Rosies Familie unweigerlich näher. Aber auch wenn das irische Wicklow seinen ganz eigenen Winterzauber versprüht, so ist doch Rosies Vergangenheit hier präsenter denn je und droht die aufkeimenden Gefühle für Nick unter ihrem Gewicht zu begraben …
Meinung
Das Buch hat mich direkt angesprochen, denn es der Klappentext versprach eine perfekte Winterlektüre – ok, auch wenn das Wetter momentan nicht wirklich mitspielen möchte. Geschildert wird das Buch aus der Perspektive von Rosie und Nick im Wechsel. Die Perspektive ist wunderbar einsehbar, durch Kapitel Wechsel und der passenden Betitelung des jeweiligen Charakters.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil und so entführt sie ihre Leser auf den Landsitz nach Irland.
Zu Anfang lernt man Rosi als selbstbewusste junge Frau kennen. Taff drauf und ein regelrechtes Bad Girl. Sie ist unnahbar und versteckt sich hinter einer Maske. Die aber im Laufe des Buches immer mehr zu bröckeln anfängt.
Ich mochte die Geschichte wirklich sehr gerne und muss sagen, dass über dem ganzen Buch über eine… ja mystische Aura/ bedrückende Stimmung geherrscht hat. Ganz komisch eben, was aber jetzt nicht negativ aufgefasst werden darf.
Denn Rosies Familie ist schon ein wenig eigen. Dazu kommen immer mehr Situationen ans Tageslicht, was das ganze noch trauriger oder verzwickter werden lässt und Rosie ihr inneres immer mehr ans Tageslicht gezogen wird.
Schöne Thematik, die auch toll umgesetzt wurde. Nick war da, mit seiner durchgehenden lässigen Art, am konstantesten und am transparentesten. Bei Rosie hatte ich meine Probleme. Wie gesagt man lernt sie anfangs anders kennen als sie ist und es fiel mir etwas schwer sie einzuschätzen und kennenzulernen. Da sie auch gerne dem Leser eine andere Seite zeigt, wie ich finde.
Die Romantik ist schön und gefällt mir sehr gut. Es entwickelt sich langsam und beide lernen sich erst einmal wirklich kennen, denn im Club hat jeder der beiden eine ganz andere Maske auf. Selbst Rosie ihre Freundinnen scheinen sie nicht wirklich zu kennen.
Leider muss ich aber gestehen, dass mir das ganze irgendwie gefühlt zu humorlos gewesen ist. Denn Rosie hat eine Menge Probleme, über die sie hinwegkommen muss, auch wenn Nick sie auf diesem Weg begleitet. Ich hatte mir aber dabei irgendwie auch ein wenig mehr Humor gewünscht. So schneidet es ernste Themen an und diese sind auch gut umgesetzt, doch diese Ernsthaftigkeit zieht sich durch das gesamte Buch. Daher also definitiv Geschmackssache.
Position 3275: Ich will zweifeln, wie ich das immer tue. Will mich in Unsicherheit suhlen, weil ich das so verdammt gut kann
Es war traurig und ich hatte, denke ich, einfach eine ganz andere Erwartung an das Buch. So fand ich die Geschichte wirklich klasse, doch hat sie mich bedauerlicherweise nicht so gepackt, dass ich sie verschlungen habe.
Was auch ein wenig daran liegt, dass wenn man dann mal die Übersicht über die ganze Situation gewonnen hat, nicht wirklich mehr überrascht wird. Da kann Rosie ihr Ex leider auch nicht mehr mithalten. Viel eher habe ich mich über das Verhalten der Nebencharaktere noch mehr geärgert. Auch fand ich es ein klein wenig einfallslos, dass Fremdgehen wohl der einzige Trennungsgrund ist, den es im Buch gibt.
Trotz des Haufens an Problemen, das Ablegen von Rosies Maske und den gebrochenen Herzen gibt es natürlich ein Happy End.
Fazit
Ich hatte, denke ich, eine falsche Vorstellung von dem Buch. Statt lustige Romanze mit typischen Klischees und Missverständnissen gab es eine schöne Romanze mit eher traurigem Hintergrund. Emotional toll verpackt, klasse Schauplätze und einer Atmosphäre, die mich wirklich beeindruckt hat. Von mir gibt es daher 4 Sterne.
Ein herzliches Dankeschön geht an das Impress Team und NetGalley