[Rezension] Celesta, Band 2: Staub und Schatten

[Rezension] Celesta, Band 2: Staub und Schatten

Dezember 31, 2020 0 Von Viktoria162003

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Inhalt

Klappentext: Emma hat endlich herausgefunden, was ihr wahres Wesen ist, kommt aber weder mit ihren Fähigkeiten noch mit ihrer neuen Umgebung zurecht. Ihr rebellisches Herz hat sich längst schon einen anderen Weg gesucht als den ihrer Art vorgezeichneten und seine Bestimmung ausgerechnet in dem Cinder Quinn gefunden – für einen Celesta eine Todsünde, die es mit dem eigenen Leben zu bezahlen gilt. Zusammen mit Quinn gelingt ihr eine spektakuläre Flucht vor der Rache ihres Clans, doch auch der neue Zufluchtsort im Kreise von Quinns Familie verspricht ihr keine Sicherheit. Denn Quinn ist der rechtmäßige Anwärter auf den Posten des Clanführers und schnell wird klar, dass er von seinem Clan nicht als Anführer akzeptiert werden wird, wenn Emma an seiner Seite bleibt. Und plötzlich hängt Emmas weiteres Leben von seiner Entscheidung ab…

 

Meinung 

Nachdem der erste Band so gemein geendet hat stand fest das ich weiterlesen möchte, auch um endlich ein paar Antworten zu finden. Nachdem Emma mit Quinn fliehen konnte befindet sie sich nun sozusagen in feindlichen Händen, denn zu Anfang steht es nicht besonders gut um Quinn selbst. So schlägt sich Emma mal wieder von einer Katastrophe in die nächste.

Was ich mochte ist, dass es so gut wie nahtlos weiter ging. Auch sorgte die Romanze zu Beginn wirklich für viel Herzklopfen meinerseits. Erst das Bangen, dann die vielen Hindernisse wie z.B. das kleine Geheimnis das zu Beginn offenbart wird und natürlich Quinn seine neue Position selbst und Emmas Zustand ein Celesta zu sein.

DOCH  was anfangs noch “prickelnd” war wurde schnell langatmig. Der zweite Band wurde zu einem regelrechten Marathon um Emma zu einem emotionalen Frack werden zu lassen, um sie dann die letzten Kapitel als Kamikaze Emma oder als rachsüchtiges Biest wieder auferstehen zu lassen. Erst die emotionale Niederlage in ihrer Beziehung, die ich nebenbei absolut nicht nachvollziehen kann, dazu aber später mehr. Zu Ihrer Einsamkeit, worauf wirklich genauestens hin gearbeitet wird im Buch, zu dem wohl katastrophalsten Teil im ganzen Buch selbst. Geiselnahme hin oder her, hackt ihr einen Finger ab oder sonst was, kann ich mit Leben, aber Vergewaltigung geht für mich nicht! Und das passiert hier leider. Das Drama wurde mir zu viel und das Buch zieht sich mit einem roten Faden voller Gewalt von der ersten bis zur letzten Seite durch.

Die vielen Fragen, die ich im ersten Band schon bemängelt hatte werden dabei auch nicht wirklich aufgeklärt, sondern es kommt viel eher noch weitere oben drauf. Wer ist der oder das Fremde auf dieser verlassenen Farm? Um nur ein neues Rätsel zu nennen.

Die wenigen Fragen die beantwortet werden sind für mich nicht recht nachvollziehbar, so wie oben auch schon erwähnt,  die Handlungen der Charaktere selbst.

Quinn sein Verhalten Emma gegenüber oder eben seine Zurückweisung bis hin zu seinem verschwinden? Begründung dazu ist meines erachten lächerlich. Da später im Buch auch eine Situation aufkommt wo er sich genauestens sicher ist keinen Mord begangen zu haben und bei einem anderen glaubt er einer Story, weil er sich nicht erinnern kann? Wiederspruch in sich selbst. Auch Emma bei seiner “Psycho“ Schwester zurück zu lassen der er offenbar selbst nie traute? Oder sich erpressen lassen? Ich hatte ehrlich gesagt die ganze Zeit gehofft das wenn er es so nicht auf die Reihe bekommt, warum er sich seine Emma nicht packt und einfach zusammen mit ihr abbaut.

Bis hin zum schrecklichen Teil aller Teile. Nach Emmas schrecklichen Erlebnis ihrer Geiselnahme, oder um es beim Namen zu nennen: ihrer Vergewaltigung selbst. Zeitsprung drei Monate… Sie müsste doch ein emotionales Frack sein, was nebenbei auch angedeutet wird, doch scheint sie mir soweit schon wieder fast die alte zu sein, nur eben auf Rache aus.(Zwar scheint Emma noch zu leiden gerade in ihren Träumen, doch ist der Moment einfach mal wieder zu passend um eine perfekte Situation zu schaffen. Es kam hier einfach zu gewollt rüber und das man auch ja merkt wie sehr Emma leidet). Gut ich kann es nicht sagen wie lange so eine Heilung an sich dauert oder ob sie überhaupt jemals stattfindet, aber das geht mir dann doch zu schnell.

Auch die Suche nach Emma fand ich persönlich fragwürdig. Hat wirklich überhaupt jemand nach ihr gesucht? Warum konnte sie nie jemand finden? Wie genau wurde sie am Ende gefunden? Zufall? Oder zeitliche spannen hatten gefühlt nicht zusammen gepasst. Einmal ihre Gefangenschaft bis hin zu Quinns suche nach Ihr, waren es Monate, Tage? Keine Ahnung, es erschien mir Unstimmig.

Das Ende an sich beantwortet dann endlich Fragen die offen sind, wirft aber im gleichen Moment auch wieder genauso viele neue auf und gleichzeitig das davor erarbeitete Bild der Geschichte völlig auf den Kopf.

 

Fazit

Zuerst mochte ich den zweiten Band, denn gerade hier wird viel von der Romanze berichtet, was Herzklopfen verursacht hat. Doch hat sich alles zu einem selbstzerstörerischen Band entwickelt. Das Buch sorgt viel eher dazu, aus Emma ein emotionales Frack zu machen um sie als Kamikaze Emma wieder auferstehen zu lassen, worauf das im dritten Band hinarbeitet bleibt mir offen. Von einer Qual in die nächste bis hin zur schrecklichen Vergewaltigung. Es gab keine neuen Infos, keine schönen Momente sondern nur dieser eine Leitfaden der Brutalität… was mir persönlich absolut nicht gefallen hat. Daher tut es mir wirklich leid, aber mehr als zwei Sterne kann ich nicht vergeben.