[Rezension] Verwandte Seelen, Band 1: Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod

[Rezension] Verwandte Seelen, Band 1: Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod

Oktober 28, 2020 0 Von Viktoria162003

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Inhalt 

Klappentext: Die neunzehnjährige Samantha weiß nicht, wer sie ist und welche tragende Rolle sie in der Beziehung zu den Unsterblichen spielt. Sie wehrt sich gegen deren Gesetze und ist mit anderen Menschen auf der Flucht. Als sie schließlich dem Feind in die Hände fällt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Doch entgegen ihrer Befürchtung liefert der Unsterbliche Jake McAlaster sie nicht aus. Er ist abweisend und verwirrend aber auch faszinierend und unwiderstehlich. Samantha spürt, dass er etwas vor ihr verbirgt. Jedoch ahnt sie nicht, wie unwiderruflich sie schon längst mit ihm verbunden ist.

 

Meinung

Ein Buch das schon lange auf meinem Stapel ungelesenes Bücher schlummert, allerdings als Trilogie. Lustiger weise habe ich aber sogar die einzelnen Teile alle auf dem Kindle liegen und bevorzuge leider momentan das Ebook reading. Ich hab mich hauptsächlich wegen des tollen Klappentextes in das Buch verliebt.

Der Schreibstiel der Autorin ist an sich wirklich gut, nur hat mir der Verlauf der Geschichte so gar nicht gefallen.

Der Anfang gefiel mir noch. Man erfährt schnell wie Sam lebt und wieso, die Infos fließen schön in die Geschichte ein und sind verständlich. Auch die Flucht vom Dorf und das erste Zusammentreffen mit Sam und Jake fand ich noch gut. Doch sobald die beiden aufeinandertreffen nimmt das Buch leider für mich an Spannung ab und dies geschieht schon nach nur wenigen Seiten.

Hauptsächlich gestört hat es mich das es einfach nur noch schrecklich schnulzig, vorhersehbar und kitschig wurde und sich auch sämtlichen Klischees bedient. Und wenn das schon eine wie ich sagt, die Schulzen ja toll findet, dann soll das was heißen.

Sie ein Mensch,  er ein Übernatürlicher, beide können deswegen nicht wirklich zusammen sein (Klischee), gut versteh ich. Doch statt das ganze spannend zu gestalten, wird es irgendwie nur lächerlich. Es gibt hier gute Gründe und doch scheinen sie die irgendwie immer wieder zu vergessen. Ein hin und her, dass aber irgendwie lasch umgesetzt wurde. Nicht wirklich spannend und manchmal fast peinlich, gerade auch wenn sie sich gegenseitig Komplimente über ihren hintern geben.

Auch die Seelenverwandtschaft hätte man ein wenig mysteriöser verpacken können. Aber auch wieder ein nettes Klischee und so vorhersehbar wie so viele andere Dinge im Buch.

Die Charaktere sind ein Wiederspruch in sich. Scheinen sie anfangs noch interessant zu wirken und glaubhaft, ist es so das beim Fortschreiten des Buches ihre Persönlichkeit verloren geht und sie praktisch als Klischee abzustempeln sind, nichts Neues.

Es gibt natürlich unsere Protagonistin Sam. Mutig, Lieb und versucht immer alles und jeden zu retten und ist voller Hormone für Jake. Weswegen ihr wohl auch öfters mal das Denken schwer fällt. Sie spricht wirklich ab. Ca. 100 hundert Seiten non stop davon wie verliebt sie ist und das sie so gerne ein Kind von Jake hätte, oder wie sie es auch gerne ausdrückt:

 

ZITAT Seite 187 »Ja, es ist mein größter Wunsch, Jake und somit auch dir einen Nachkommen zu schenken.<<

 

Ernsthaft, von einem Typen den sie gerade nur wenige Tage kennt und sie gerade auch echt besseres zu tun hätten – die Menschheit retten zum Beispiel.

Die Nebencharaktere bestehen natürlich aus Bester Freundin, deren Wortwahl manchmal an unsere heutige Jugend erinnert wie z.B. Scharf aufeinander, bei dir Pipts wohl usw. Ausdrucksweise die irgendwie für mich nicht in das Setting passen wollen. Aber Hauptsache sie ist quirlig. Dann haben wir zwei beste Freunde sozusagen. Einer natürlich für die zweite Romanze, die Freundin von Sam soll ja auch ihren Spaß und Liebeskummer haben. Dreimal dürft ihr dann Raten auf wen der zweite beste Freund steht.

Action kam trotz einigen Kampfszenen nicht wirklich auf. Hier hätte man so tolle Momente schaffen können wenn da nicht immer das geschnulze von der Romanze im Vordergrund gewesen wäre.

Die Idee ist so toll, wenn man den Fokus eben auf das Geschehene gesetzt hätte. Die Situation der Menschen, die Unterdrückung deren von den Unsterblichen. Dazu die Romanze als Nebenhandlung, prickelnd und ein Widerspruch in sich. Dazu die Charaktere besser ausgearbeitet wie es anfangs in den ersten Seiten gewesen ist. Freundschaft, Liebe, Trauer, Schicksal und eben Seelenverwandtschaft all dies… . Doch irgendwie hat die Autorin hier ihre Idee mit all den kitschigen Liebeserklärungen und den Klischees zunichte gemacht.

Das Ende war nicht überraschend, viel eher hat man dann wieder noch tiefer in den Koffer der Klischees gegriffen. Jedoch hege ich die Hoffnung, dass der zweite Band besser wird. Denn sie sind ja nun offensichtlich zusammen und man könnte sich nun ernsthaft auf die Situation der Menschen und Dougal konzentrieren.

 

Fazit

Ein Buch das nach nur wenigen Seiten immer mehr abbaut, dabei hat es mit einer starken Idee angefangen. Es bedient sich nur noch an Klischees und einer schnulzigen Romanze die all die tollen Ideen in der Geschichte leider überdeckt und nur noch zur Nebensächlichkeit werden lässt. Dazu Charaktere die ebenfalls leider abbauen und unrealistisch wirken. Leider nur 2 Sterne von mir. Da ich die Fortsetzung allerdings schon besitze werde ich weiterlesen mir der Hoffnung den Fokus diesmal auf das Schicksal der Menschen zu setzen.