[Rezension] Das mal der Götter, Band 1: Berufen

[Rezension] Das mal der Götter, Band 1: Berufen

Februar 8, 2020 0 Von Viktoria162003

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Inhalt

Klappentext: Im Land Sirion erwählt der Sonnengott alle fünfzig Jahre einen neuen König. Dessen Pflicht ist es, sich eine Braut aus dem Kreis der Priesterinnen zu nehmen, um dem Land Frieden und Wohlergehen zu schenken. Die sture Celeste ist eine von ihnen, sie möchte jedoch keinen wildfremden Mann heiraten und ihre Freiheit aufgeben. Sogar wenn der neu berufene Sohn der Sonne niemand Geringeres ist als der gut aussehende Fremde, der ihr kurz zuvor bei einem Angriff das Leben gerettet hat. Auch Nathaniel ist wenig begeistert von seiner Rolle im Spiel der Götter. Nichtsdestotrotz müssen die beiden ihre Bestimmung akzeptieren. Denn das Königreich wird bedroht und nur mit vereinten Kräften können sie dessen Bewohner schützen…

 

Meinung

Das Buch hat mich wirklich wegen des tollen Covers neugierig werden lassen und der Rest hat der gute Klappentext gemacht.

Die Autorin hat einen ganz guten Schreibstiel, an dem ich aber ein wenig zu meckern habe. Geschrieben wird das Buch aus der Perspektive von Celeste, Nathaniel und einem Marco.

Wie der Klappentext verrät treffen sich Celeste und Nate schon vor der Wahl zum König und sie ist nicht gerade von ihm begeistert. Aber sie muss sich wohl oder übel damit abfinden und begibt sich mit ihm gemeinsam auf die Reise um die Priesterinnen und sein neues Königreich kennen zu lernen.

Als erstes muss ich sagen, so weit hat mir das Buch gut gefallen. Besonders der Perspektiv Wechsel. Ein Augenmerk hab ich hier wirklich auf Marco, denn um ehrlich zu sein, ist er fast am spannendsten. Mit ihm kann man noch nicht viel anfangen, er läuft so neben der Hauptgeschichte her und ist wie so ein kleiner Ass im Ärmel der Autorin. Denn er könnte „alles“ sein. Ein Kontrahent in der Romanze, ein unerwarteter Verwandter? Man weis es nicht und es bleibt spannend.

Ansonsten hatte ich mir im Verlauf des Buches ein klein wenig mehr gewünscht. Die Geschichte plätschert vor sich hin und es tut sich wenig. Man verbringt sehr viele Seiten mit Charakteren die mir, um sich alle merken zu können, einfach zu viele waren. Es gibt die Priesterinnen die wiederum eine Zofe haben, dazu noch einen Vormund. Dann verschiedene Politiker und deren Söhne usw. Ich bin einfach schlecht in Namen und konnte mir nur einen Bruchteil merken. Was dazu führt das ich der Geschichte an manchen Punkten stolpere wenn man dann natürlich nicht weiß über wen gesprochen wird.

Das mag sich vielleicht über die Zeit ändern wenn man einmal mehr mit ihnen erlebt hat. Trotzdem wäre es schön gewesen wenn diese erst so nach und nach in der Geschichte aufgetaucht wären.

Die Romanze an sich lässt sich hier noch nicht wirklich finden, zumindest gab es noch keine richtigen gestohlenen Momente und ehrlich gesagt weiß ich noch nicht so recht, wie sich diese wohl entwickeln wird oder ob dich da überhaupt noch etwas tut.

Was mich gestört hat ist, dass vieles einfach wiederholt wurde. Z.B. seine Liebe zu Kinder, ständig fragt sie sich was oder ist sie immer wütend. Nate macht Celeste wütend, das sagt sie sich ständig… aber sie explodiert nie wirklich. So wird sie in einer Unterhaltung mit ihm bis zu dreimal wütend, lässt es aber irgendwie nie raus. Stattdessen heißt es nur wieder Celeste wird wütender, wie viel wütendER kann man denn werden?

 

Zitat: Kapitel 2, Pos 328: Ganz im Gegenteil, sie wurde zunehmend wütender.

 

Auch ihr Misstrauen gegenüber Nate das er ein guter König sein wird, wiederholt sich ständig. Oder sie widerspricht sich dabei selbst. Einmal bewundert sie ihn weil er so bemüht ist und im nächsten Satz verachtet sie ihn weil er die Sache nicht ernst genug nimmt. Das ist einfach nervend für mich wenn man ständig das gleiche liest und es sich dann auch noch widerspricht. Vor allem der arme Kerl versucht es ja wirklich.

Die Charaktere sind nicht schlecht, haben aber noch Luft nach oben. Ich kann mir vorstellen, dass dies aber noch kommt wenn die Geschichte einmal Fortschritte bringt und man mehr über ihre Geheimnisse erfährt. Celeste ist ein wenig schwer einzuschätzen. An sich scheint sie nett zu sein aber ich kann ihre Handlungsweise nicht ganz nachvollziehen. Auch scheint sie jegliches „Mädchen“ Klischee zu erfüllen. Pusten ihrer Haarlocken aus dem Gesicht bis hin zum klassischen Lippen nagen.

Bei Nate ergeht es mit ebenso. Er ist noch zu geheimnisvoll mit seiner Vergangenheit um behaupten zu können, dass er eine tiefe hat. Ich mag ihn, aber so ganz überzeugend ist er noch nicht ganz bei mir angekommen.

Das Buch endet an einer überraschenden stelle, einfach so. Kein Cliffhänger nichts. Was etwas schade ist da es ehrlich gesagt nicht gerade dazu verlockt unbedingt JETZT weiterlesen zu wollen.

 

Fazit

An sich keine schlechte Geschichte. Der Gedanke ist toll, der Schreibstiel der Autorin mit ein paar Ausnahmen auch. Nur mag die Geschichte nicht voranschreiten was alles einfach in die Länge zieht. Viele Dinge werden wiederholt und die Charaktere sind noch zu geheimnisvoll als das man sie für tiefgründig halten könnte. Irgendwie sind so viele Fragen und keine wurde beantwortet. Daher gibt es 3 Sterne von mir.

 

Ein herzliches Dankeschön geht an den Carlsen Verlag!