[Rezension] Vicious Magic, Band 3: Tückische Macht

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Inhalt

Klappentext: Um die Menschheit zu beschützen, ist Lyssa bereit alles zu tun. Schließlich ist sie als Agentin der Magic Control Agency jahrelang dazu ausgebildet worden. Doch als sie in die Fänge einer magischen Rebellengruppe gerät, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die sie ihr ganzes Leben hinterfragen lässt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit – und die Metallmagierin muss nicht nur herausfinden, auf welcher Seite sie steht, sondern auch, wer sie wirklich ist. Denn die Rebellen drohen einen Krieg heraufzubeschwören, der die ganze Welt vernichten soll. Und mit ihr den Mann, der Lyssa einst verraten hat und nun unerschütterlich an ihrer Seite kämpft …

 

Meinung

Der dritte Band und auch letzte der Vicious Magic Reihe und für mich stand nach dem gemeinem und offenen Ende des zweiten Bandes fest, dass ich auch dieses lesen werde. Geschildert wird die Geschichte auch weiterhin aus der Perspektive von Lyssa. Die Autorin hat ihren Schreibstil beibehalten und man landet hier von einer spannenden Situation in der nächsten.

Nachdem man ja schon ein wenig hat ahnen können, dass Lyssa, wie sie es selbst gerne immer nennt, eine Mentalleichte ist, vor dem sie ihrem Drachen und auch einige andere Magische gerettet hat, befindet sie sich in einer kleinen Krise.

So muss sie sich also einigen Herausforderungen stellen. Neben ihrem Ziel, die Magie und Menschen unter einen Hut zu bringen, ihren Gefühlen gegenüber einem bestimmten Drachen, darf sie sich also noch mit der Frage beschäftigen, wer sie überhaupt ist. Tolle Thematik wie ich finde und hat dem Buch auch eine kleine neue Wendung verpasst, die aber zugegebenermaßen nicht neu für mich gewesen ist. Schließlich hatte die Autorin hier schon einige Hinweise im ersten und zweiten Band gestreut, was ich wirklich immer mag! So kommt es nicht einfach aus dem Hut gezaubert und man merkt einfach, dass die Autorin sich hierbei schon von Anfang an etwas gedacht hat. Also tolle Umsetzung und tolle Thematik.

 

Zitat: Position 350, Kapitel 2: Meine größte Angst ist eingetreten, mein schlimmster Alptraum in Erfüllung gegangen. Mein Leben lang habe ich mich gegen Gedächtnisauslöschung ausgesprochen und Wilde davor bewahrt.

Was mich selbst in diese Richtung ein wenig gestört hat, ist das Zusammentreffen mit der „alten“ Lyssa und ihren alten Freunden und Verbündeten. Das ganze einmal aus der anderen Seite zu lesen fand ich spannend, also quasi von den Rebellen. Ihr System, ihre Aufstellung und wie es bei ihnen sozusagen läuft, finde ich toll gemacht und gibt auch wunderbare weitere Einblicke in deren Leben und Erziehung. Aber ist meines Erachtens Lyssa wirklich lange weg gewesen und Menschen verändern sich eben auch nach so langer Zeit. Hier hätte ich mir das Ganze ein wenig, realistischer gewünscht. Ein Wort, das man bei Fantasy Geschichten ja echt nicht gerne in den Mund nimmt und dass die alte Vertrautheit zwischen den Charakteren vielleicht doch ein wenig infrage gestellt hätte werden sollen.

Aber Kleinkram, den Lyssa wäre nicht Lyssa, wenn sie sich aus jeder Situation befreien könnte, und sei es drum, einige Kreaturen mit Gold zu bestechen, eine Liebespille zu schlucken oder auf die ganz einfache Art und Weise – Drohungen. So erlebt man wunderschöne Settings, die auch toll geschildert wurden. Intrigen sind zu finden und Überraschungen, wer nun doch zu der „bösen“ Seite gehört und wer zur „guten“.

Lyssa nimmt hier eine sehr wichtige Rolle ein, die ihr hervorragend steht und doch mein persönliches Kryptonit ist. Daher absolut Geschmackssache, denn Lyssa hat mich absolut an Captain America erinnert. Coole Socke, sie und mein Marvel vergleich, doch mag ich deren funktionellen teil nicht, der Leader einer Gruppe zu sein, nicht so besonders. Ich hasse es einfach, wenn Persönlichkeiten so bestimmerisch sind, andere herumkommandieren und das, obwohl es ja auch irgendwie in solchen Situationen dazu gehört. Irgendjemand muss ja koordinieren und den Überblick behalten, und doch, wie oben schon gesagt, ein Charakterzug, den ich bei Lyssa schätze und bewundere und mich aber leider nicht wirklich anspricht.

Nichtsdestoweniger kann ich darüber hinwegsehen, denn die Spannung ist in dem Buch bombastisch. Denkt man, es gibt eine kleine Atempause fliegt auch schon das nächste Gebäude hoch, der nächste magische greift an oder ein neues Geschöpf kommt angerannt oder angeflogen und reißt alles in Stücke. Man kann also keine Atem-, beziehungsweise Lesepause einlegen. Geballte Power, um es kurzzufassen.

Die Romantik nimmt auch seinen Lauf, wobei es nach meinem Geschmack natürlich, gerne hätte ein wenig mehr sein dürfen. Wer so was also nicht mag, fühlt sich, denke ich nicht von dem bisschen gestört und wer, wie ich, es liebt, wird auch fündig werden.

Das Ende ist noch einmal spannend und man darf ein wenig um einige Charaktere bangen, doch zum Schluss, soviel sei also schon mal verraten, gibt es ein Happy End.

 

Fazit

Ein toller dritter Band, der von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend ist. Man fliegt nur so durch die Seiten und es herrscht ein Tempo, das gerade so an der Grenze des Überfliegens ist. Tolle Charaktere, tolle Settings und eine schöne Romanze. Von mir daher 4 Sterne und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.