[Rezension] Gewitterherzen

[Rezension] Gewitterherzen

Juli 31, 2024 Aus Von Viktoria162003

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Inhalt

Klappentext: Ein Zusammenstoß in den Straßen Berlins verknüpft das Leben der zurückhaltenden Eve mit dem des draufgängerischen Musikers Nate. Bei ihm findet Eve ein Zuhause – etwas, das sie schon vergessen glaubte. Und obwohl Nate nahezu nichts über sie weiß, ist Eve seit langem die Erste, die sein Herz berührt. Doch beide umgibt eine Mauer aus Geheimnissen und Schweigen. Schnell erkennt Eve, das in Nates Herzen zwei Seelen wohnen, die eine unbeschwert und fröhlich, die andere verschlossen und kalt. Immer wieder ist sie kurz davor, ihm das Geheimnis um ihre Vergangenheit anzuvertrauen, doch das könnte alles zerstören.

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Meinung

Das Buch hat mich gleich schon wegen des Wunderschönen Covers angesprochen und der Klappentext hat dann den Rest ausgemacht. Wobei ich im Nachhinein verraten kann das ich mir wünschte hier hätte ein wenig mehr gestanden…

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, so dass sich das Buch gut und schnell durchlesen lässt. Es gibt zwei gut geschilderte Action Szenen die mit sehr gut gefallen haben, auch wenn ich mich fragte ob Nate 😉 wohl eine Kampfausbildung erhalten hat? Spannend fand ich besonders was es mit den beiden genaueres auf sich hat, denn das beide ein Geheimnis mit sich herumtragen lässt sich gleich herauslesen.

Die Romanze der beiden ist gut, jedoch schien mir das ganze eher als eine Art… Abhängigkeit… irgendwie hatte ich das Gefühl das sich ihre Beziehung nicht wirklich auf Liebe aufbaute oder Basiert, sondern eher weil beide voneinander abhängig sind (was ja eigentlich romantisch klingt aber irgendwie nicht wirklich war lol). Auch läuft das ganze bei ihnen ein wenig Oberflächlich und bis auf ein paar Küsse passiert nichts weiter…

Der Anfang hat mir richtig gut gefallen, ich mochte es wie es dazu gekommen ist das beide sich kennen lernen und die Kapitel danach fand ich sehr spannend und ich wollte mehr über die beiden erfahren.

Ich muss allerdings auch gestehen das es ab einen gewissen Punkt eine Wendungen eingenommen hat die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat.

Eine davon ist gewesen, dass das Buch plötzlich sehr in Richtung Religion und glauben eingeschlagen ist. Der Part hat mir hier einfach zu viel eingenommen und ich mochte auch nicht wirklich die ganzen Bibelstellen die im Text Zitiert wurden und sogar ganze Seiten einnehmen, dass Wort Gott kam mir einfach zu oft vor. Ich mag hier niemanden angreifen, jeder darf glauben woran er mag…doch mein Fall ist es einfach nicht gewesen. Auch wenn hier wohl viel Gefühl und Symbolik stecken mag. (z.B. das Eve und Nate eher keusch zusammen Leben oder anderes was ich später noch erwähne, ich kann mir vorstellen das dies von der Autorin beabsichtigt wurde).

Doch auch ab diesen Punkt hat sich Nate in eine Richtung entwickelt die ich ebenfalls nicht recht verstanden habe. Nach dem ganzen Glaubensbekenntnissen und dergleichen hat Nate sich einfach von dem Netten Kerl in einen… ja ich sag mal Deppen verwandelt.

Plötzlich trinkt er unangemessene Mengen an Alkohol und ist ständig nur noch am Kiffen… ich dachte hinter dem ganzen „Schneemann Drogen Exzess“ steckt ein Grund, zurückzuführen zu seiner Vergangenheit. So dachte man, beziehungsweise ich, eben erst eine Zeit lang doch plötzlich eben diese unangenehme Verwandlung von ihm… doch auch dies hält nicht lange und ich lag doch richtig das dahinter seine Vergangenheit steckte, denn so ist er anfangs nicht einzuschätzen gewesen. Phuu das klingt jetzt wohl verwirrend wenn man das Buch selbst noch nicht gelesen hat doch will ich eben auch nicht zu viel verraten. Um es kurz zu sagen, hier stecken einfach unglaubwürdige Handlungen drin.

Auch Eve hat sich nach und nach so sehr Verwandelt das es mich ehrlich gesagt schon ein wenig genervt hatte. Sie wurde aus dem Schüchternen Mädchen das ich eigentlich sehr mochte zu sehr in das „Perfekte“ Mädchen Verwandelt. Sie ist immer die schönste, immer die netteste, jeder mag sie… um es auch hier kurz zu sagen: Sie ist in allem am besten. Da gab es diese eine Szene in einem Club… sie schritt durch die Menge und jeder machte Platz für sie weil sie SOOOO Toll ist (ein weiterer Teil der an die Bibel erinnert)… Doch für mich ist es einfach zu viel Aufmerksamkeit und Perfektion für einen Charakter gewesen und somit auch wieder unglaubwürdig und fast schon flach.

Zitat: Pos. 4417, Kapitel 37: Jeder lächelte Eve an. 

Zitat: Pos. 4311 Kapitel 37: Die Menge teilte sich und inmitten der wogenden Finsternis erschien eine Fee. 

Der letzte Teil den ich zu Meckern habe ist das Ende. Nachdem man die Geheimnisse der beiden aufgedeckt hat bin ich wirklich gespannt gewesen wie das ganze ausgeht. Doch irgendwie geht es nicht wirklich aus. Das Ende kam plötzlich und schnell und irgendwie gab es dafür zu einfache Lösungen. Was genau es mit Eve auf sich hat erfährt man am Enden nicht wirklich, hier hätte ich einfach gerne mehr erfahren was sie auf ihrer Reise herausgefunden hat.

Und Nate sein Problem hat sich ebenfalls fast in Luft aufgelöst. Er spielt hier mit wirklich ernst zunehmenden Gegnern und arbeitet da in einer Branche in dem es auch mal Tote gibt und durch einen einfachen „Umschlag“ lässt sich das ganze handhaben. Vor allem entwickelt sich seine Band zu einer Special-Einheit (ja wieder etwas Flach) :D,  dass erscheint mir einfach unglaubwürdig und eben zu einfach.

 

Fazit

Der Anfang des Buches hätte 4 Sterne von mir bekommen, denn ich mochte es sehr wie das ganze begonnen hat. Aber durch den Über-Perfekten Status von Eve, die für mich nicht ganz nachvollziehbare Wandlung von Nate und die Unglaubwürdigen schon fast Flachen stellen, gab es dann nur noch drei Sterne. Ich muss noch einmal erwähnen das ich kein Religion-Hasser oder sonst etwas bin, wie gesagt jeder soll glauben woran er mag, aber der Religiöse Teil (egal welchen Glaubens) hat mir einfach so gar nicht gefallen und im Endeffekt spielt der Teil eben auch eine Rolle ob ich das Buch nun mochte oder nicht… weswegen es leider nur 2 Sterne von mir gibt. Ich wünschte mir, dass dies im Klappentext erwähnt gewesen wäre, denn dann hätte ich nicht zum Buch gegriffen und somit auch nicht ein Buch mit nur zwei Sternen werten müssen, auch noch bei einer Autorin die einfach richtig toll Schreiben kann. Wem so etwas nichts ausmacht wird sicherlich Gefallen an dem Buch finden und auch viel Gefühl darin erkennen… jedoch lag mir die Geschichte eben nicht.

2 von 5