[Rezension] Die verfluchten Lande, Band 1: To Kill A Shadow

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Inhalt

Klappentext: Seit die Sonnengöttin – und mit ihr die Sonne – aus dem Königreich Asidia verschwunden ist, umgibt ein tödlicher Nebel das Land. Die 18-jährige Kiara kennt daher einzig die Dunkelheit. Und nicht nur das: Sie gilt in ihrem Dorf als verflucht. Da ändert sich ihr Leben schlagartig, als sie von Kommandant Jude Maddox für eine gefährliche Mission rekrutiert wird. Womit Jude jedoch nicht gerechnet hat: Kiara weckt in ihm Gefühle, die er längst verloren glaubte. Schon bald müssen sie gemeinsam im Nebel ums Überleben kämpfen und ungeahnte Geheimnisse kommen ans Licht …

 

Meinung

Ein Buch das mir auf Instagram ins Auge gefallen ist. Das Cover sah hinreisend aus und der Klappentext hat mich angesprochen, die Autorin war mir bisher leider unbekannt. Doch ist ihr Schreibstil wirklich schön und das Buch lässt sich super lesen. Geschildert wird das Ganze aus zwei Perspektiven, einmal Jude dem Kommandanten und einmal Kiara unsere furchtlose Kämpferin. Der Name Jude war für mich anfangs ein wenig schwer umzusetzen, da einige Bücher zuvor der Name für ein Mädchen vergeben war und nun eben unser Kommandant so hieß.
Hier fängt die Geschichte dann auch an, bei Kiara. Durch ihren starken Charakter und die Liebe zu ihrem Bruder schafft sie es tatsächlich statt seiner, selbst eingezogen zu werden. Dabei benutzt sie das, was sie am besten kann, ihre Fäuste und ihre Verbissenheit. Hierbei lernt man auf die Schnelle die neue Welt kennen, die wirklich sehr spannend ist. Es ist ein wenig gefühlt wie im Mittelalter nur liegt alles in Dunkelheit und Teile des Landes in einem unheimlichen Nebel, in dem grauenhafte Dinge passieren und schrecklichsten Kreaturen leben.

Die Rekruten, werden regelmäßig aus den Dörfern eingezogen und landen Quais in der Hauptburg/Kaserne wo sie eine Ausbildung zu Kriegern erhalten, um den Nebel zu bekämpfen. Hier landet Kiara also, als einziges Mädchen. Ihre Ausbildung startet schnell und lernt sie den Kommandanten Jude kennen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und so entsteht die Romanze. Ich mochte sie wahnsinnig gerne, auch wenn ich mir gefühlt ein wenig mehr dramatische und spannende Szenen zwischen den beiden gewünscht hätte. Einfach um die Spannung zwischen den beiden noch ein wenig realistischer zu gestalten.

Lange währt die Ausbildung allerdings nicht und man bekommt nur einige Punkte davon zu lesen. Ich muss gestehen, gerne hätte ich zu allem hier ein wenig mehr erfahren. Ich mag es zwar nicht, wenn diese Ausbildungspunkte die Hälfte des Buches einnehmen, weil ich dies meist langatmig finde, doch hätte ich mir gerne ein wenig mehr Erklärung dazu gewünscht. Bis auf einen Kampf und eine gestellte Mission im Dunklen gibt es also nicht viel zu lernen und schnell landet Kiara im Nebel, hier kam bei mir allerdings die Frage auf, wie einfach sie es hatte das zu erreichen. Denn ganz ehrlich, die Jugendlichen sind nicht freiwillig da und ich dachte das sie eher mehr gefangenen sind und nicht so leicht abhauen könne. Auch leistet Kiara unter der Burg bei der gestellten Mission unglaubliches und irgendwie stellt keiner dazu fragen wie sie das hat erreichen können.

Kaum im Nebel geht die Geschichte aber spannend weiter. Durch die Legenden oder die Korrespondenz, die man bei jedem Kapitel Anfang zu lesen bekommt, fällt man schnell in Spekulationen und entdeckt erst mit den Charakteren was es in dem Nebel alles zu entdecken gibt. Vielleicht hat der ein oder andere aber auch schon besser Rückschlüsse über die Korrespondenz oder Sagen schließen können als ich.

Neben ihrer Mission die Sonne wieder an den Himmel zu bekommen, gibt es tolle Kämpfe und brutale Szenen, die wirklich heftig sind und mich erschaudern ließen. Irgendwie hatte ich so gar nicht damit gerechnet, da es vorher eher ruhiger zu ging, zumindest wenn es um Todesfälle in der Geschichte geht. Auch Kiara ihre Geschichte ist sehr spannend und ich wollte selbst wissen, was sich unter ihren Handschuhen genau befindet, oder was es mit ihrem Onkel auf sich hat.

Man stellt schnell fest, es gibt eine Menge Fragen und eine Menge zu lesen. Hier dann auch ein wenig Kritik meinerseits. Zum Ende hin, hatte ich ein wenig das Gefühl auf dem Schlauch zu stehen. Gefühlt, sind die Antworten, von weiteren fragen verdeckt gewesen oder habe ich sie einfach nicht recht verstanden. Erklärungen schienen mir ungenügend oder gab es zu bestimmten Dingen dann auch gar keine Fragen dazu, es war dann eben einfach so (Beispiel Kiaras Flucht aus der Burg). Ich hatte das Gefühl etwas überlesen zu haben und jetzt die Hoffnung, dass es vielleicht im zweiten Band mehr Klarheit schafft und es dann doch ein Stück weit besser wird.

Die Charaktere fand ich spitze, auch wenn sie ebenfalls etwas im Nebel stecken, denn sie verbergen eine Menge Geheimnisse. Kiara ist eine tapfere junge Frau, die dazu erzogen wurde, nie aufzugeben und durch ihre Erlebnisse eine sehr treue Person ist und alles für ihre Lieben tut. Ich konnte sie als Charakter sehr gut nachvollziehen, die Autorin hat hier gute Arbeit geleistet damit man die Handlungsweise und dir Treue ihres Charakters sehr gut verstehen kann. Jude ist ebenfalls ein interessanter Charakter und wurde auch hier von der Autorin toll geschildert. Seine Vergangenheit hat seinen Charakter auch sehr geformt. Die Nebencharaktere sind ebenfalls spannend und interessant. Aber auch etwa schwer einzuschätzen, da man bei ihnen bisher nur etwas an der Oberfläche kratzt, was am Ende auch für Überraschungen sorgt und man bei den vielen Verlusten sich die Arbeit dann hat auch sparen können.

Zum Ende hin spitzt sich das Ganze noch einmal zu und ich wurde wirklich sehr überrascht durch eine neue Wendung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Natürlich Endet die Geschichte offen und mal darf als Leser jetzt quasi in einem gemeinen Cliffhänger versauern, bis es dann bald weitergeht.

 

Fazit

Ein tolles Buch das spannend ist und eine Romanze beinhaltet, die nach meinem Geschmack gerne noch hätte mehr von der Geschichte einnehmen können – was aber Geschmackssache ist. Es gibt brutale Szenen und Wendungen, so wird es nie langweilig. Die Welt oder eben Kulisse in dem Buch, in der man sich bewegt ist, auch sehr interessant. Ein wenig hatte ich das Gefühl, gerade zum Schluss nicht mehr ganz mitzukommen. Einige Situationen oder Momente gingen sehr zügig und waren für mich unzureichend oder nicht besonders zufriedenstellen erklärt. Aber was noch nicht ist, könnte ja in Band 2 noch kommen. Von mir gibt es daher 4 Sterne.