[Rezension] Chicago Love, Band 1: How to Love A Villain
WERBUNG
Inhalt
Klappentext: Als Tochter des Bürgermeisters und Mitglied der Chicagoer High Society bewegt sich das Leben der 22-jährigen Devon in einem fest abgesteckten Rahmen. Lediglich ihr Verlobter Ian bringt mit seiner Position als Leiter des Gefängnisses einen düsteren Anstrich in ihr sonst so perfektes Dasein. Auch wenn er es gar nicht gern sieht, dass Devon für ihre Abschlussarbeit in Kriminologie gefährliche Strafgefangene aus seiner Anstalt befragt. Davon lässt sie sich jedoch nicht abbringen und interviewt sogar den verruchten und berüchtigten Tyler Fox – Sohn eines berühmten Gangbosses. Als sie schließlich selbst merkt, dass seine unfassbar charismatische Präsenz sie an ihre Grenzen bringt, ist es lange schon zu spät, um auszusteigen. Denn Tylers eindringliche Augen verfolgen sie bis in ihre schlaflosen Nächte hinein …
Meinung
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext sehr angesprochen, ich liebe schließlich Romanzen und diese hat sich besonders aufregend angehört.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und so lässt sich das Buch einfach und verständlich lesen, auch wenn es viel zu entdecken gibt und Rätsel oder eben Intrigen zu lösen gibt. Geschildert wird das Buch aus der Perspektive von Devon. Ganz überrascht hatte es mich allerdings, dass es sich um eine Reihe handelt, die wohl drei Bücher umfasst. Selber schuld in dem Fall, wer schließlich lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich muss aber gestehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, was alles im zweiten und dritten Band noch unterkommen soll, auch wenn das Ende offen und spannend ist.
Zu Beginn taucht man in Devons goldenen Käfig ein. Ein Leben als Tochter des Bürgermeisters, verlobt mit einem gutaussehenden Polizisten, der ein Gefängnis leitet, fast fertig mit ihrem Studium und nebenberuflich Ballerina. Hört sich doch alles toll an, oder? Leider fühlt sich Devon alles andere als glücklich, ist ihr Lächeln doch nur aufgesetzt und die Erinnerung an ein echtes, schon ewig her. Ihr Verlobter eine einzige brutale Katastrophe und ihr Studium am Scheitern, als ihre Insassin, die sie Interviewt in Einzelhaft landet. So kommt sie aber an Tyler, der es schafft hinter ihre Maskerade zu blicken.
Ich fand den Anfang der Geschichte schon einmal wirklich klasse. Man taucht in das Leben der Reichen ein, mit seinen Schattenseiten. Fühlt sich in Devons Lage und erfährt mehr über ihre Umstände und Vergangenheit. Bei dem ganzen Chaos kommt dann Tyler hinzu. Der selbst eine Menge Fragen aufwirft und langsam Gefühle ins Spiel bringt.
Zitat, Kapitel 14, Position 2227: Ich wollte frei sein, leben
Ich mochte im Ganzen den Verlauf der Geschichte, doch hatte ich hin und wieder ein wenig das Gefühl, dass die Geschichte sehr schnelllebig ist und man sich dabei eben immer nur an der Oberfläche befindet. Bestes bespiel hier ist tatsächlich Devon und ihre ganzen Aufgaben. Sie hat ihre Verpflichtung als Tochter des Bürgermeisters, also ist sie öfter mal auf irgendwelchen Feierlichkeiten wo sie schön aussehen und lächeln muss. Gleichzeitig studiert sie Kriminologie, hört sich wirklich toll an, doch wenn man nicht wirklich weis was es ist, darf man selbst ein wenig nachforschen, denn bis auf wenige Erwähnungen erfährt man nicht viel darüber. Ihr Studium Leben geht komplett, bis auf das Interview für Ihre Abschlussarbeit, unter. Dazu noch der Ballerina Teil, der ja alleine schon unheimlich viel Zeit in Anspruch nehmen müsste und man ebenfalls beim Ausführen immer nur an der Oberfläche kratzt, auch wenn man hier definitiv ein wenig mehr erfährt als bei ihrem Studium.
Ähnlich erging es mir mit der Romanze. Fand ich den ersten Teil wirklich aufregend und man spürte das Kribbeln zwischen den beiden, verflog das mit der Zeit ein wenig. Da gab es diesen wirklich mega coolen Moment zwischen den beiden, der ungefähr in der Mitte des Buches zu finden ist und das Buch unvergesslich macht, doch ging mir auch ab hier in Sachen Romanze ein wenig die Luft raus.
Denn es ging unheimlich schnell, Devon stürzt sich in eine Sache, ohne groß nachzudenken, denn schlimmer geht eben irgendwie doch immer. Das prickeln der beide führte zu schnell in eine Beziehung, deren Verlauf ich nicht unbedingt gleich nachvollziehen konnte. Bestes Beispiel hier ist, dass Devon unbedingt noch ins Gefängnis gelangen muss und Taylor zu sehen, wo er doch eigentlich bereits am nächsten Tag entlassen wird. Wieso man hier ein solches Risiko eingehen muss, wo man doch später alle Zeit der Welt gehabt hätte, ist für mich einfach fraglich. Auch wirkte Taylors Familie aufgesetzt freundlich und kam mir nicht wirklich glaubwürdig rüber. Gefallen an dem Teil hat mir aber die Unterwelt, wie sie so schön von ihnen genannt wird.
Zum Ende hin, spitzt sich alles zu und führt zu einem Höhepunkt, der mich tatsächlich überrascht hat. Dachte ich ja erst, dass die Geschichte abschließend ist. Doch wie zu Anfang schon gesagt, weiß ich nicht, was noch alles passieren muss. Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, dass die bisher erschienen Themen in der Geschichte, einfach ein wenig tiefgreifender gewesen wären. Das Studium, das Ballett und auch die Entwicklung der Romanze und so, dadurch mehrere Teile des Buches gewesen wären, denn passiert ist schon eine Menge und der Verlauf ist ja auch toll. Egal, jetzt bin ich gespannt, was im zweiten Teil passiert.
Fazit
Das Buch hat mir anfangs wirklich gut gefallen. Devon in ihrem goldenen Käfig aus dem sie lernt auszubrechen und das alles mit Hilfe von Taylor, einem kriminellen. Ein krasser Kontrast zu ihrem bisherigen Leben. Leider hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nur an der Oberfläche kratzt, gerade bei Devon ihren ganzen Aktivitäten. Auch die Romanze hat ab ca. der Mitte an Attraktivität für mich verloren, da ich sie nicht mehr ganz nachvollziehen konnte. Das Ende ist offen und ziemlich gemein, sodass man natürlich unbedingt wissen möchte wie es weitergeht. Von mir gibt es daher 3 Sterne und ich bin wirklich schon gespannt, was die Autorin den Protagonisten noch alles in den Weg stellt.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Impress Verlag und NetGalley